Sie sind hier: Startseite Studium international Incomings Erfahrungsberichte

Erfahrungsberichte

Herzlich Willkommen in Freiburg!

Freiburg Aussicht

 

Aus Frankreich: Laura Lasserre

 

      • Heimatuniversität: ENS de Lyon
      • Studiengang: Master Germanistik
      • Alter: 23 Jahre
      • In Freiburg: WiSe 2024/25 - SoSe 2025                

 


Ich bin 23 Jahre alt und mache gerade meinen Master in Germanistik im Rahmen eines Erasmus an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Diese Erfahrung ermöglicht es mir, ein Jahr lang ein neues akademisches, kulturelles und soziales Umfeld zu entdecken, das sich von dem meiner Heimatuniversität, der ENS de Lyon, unterscheidet.

Aus akademischer Sicht war ich von der Vielfalt der an der Universität Freiburg angebotenen Kurse beeindruckt. So konnte ich Vorlesungen von einer gewissen Einzigartigkeit und Qualität besuchen und habe deutliche Unterschiede in den Lehrmethoden zwischen der Universität Freiburg und der ENS Lyon festgestellt. In Freiburg wird klar zwischen Vorlesungen und Seminaren unterschieden.

Weiter lesen...

Die Vorlesungen, die denen in Frankreich ähneln, bieten einen passiveren Rahmen für das Lernen. Die Seminare hingegen zeichnen sich durch ein dynamisches und interaktives Format aus, das mir besonders gut gefallen hat. Wir diskutieren in kleinen Gruppen über die Lektüre, die wir zu Hause gelesen haben, was eine aktive Teilnahme und eine bessere Aufnahme des Gelernten fördert.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Bewertungssystem. An der ENS Lyon werden für jedes Fach mehrere schriftliche oder mündliche Leistungsnachweise während des Semesters erbracht. In Freiburg hingegen beruht die Bewertung im Fach Germanistik hauptsächlich auf einer einzigen Forschungsarbeit, der Hausarbeit, die bis zu zwanzig Seiten umfassen kann und in einigen Fällen von einer mündlichen Prüfung begleitet wird.  Die Herausforderung für mich besteht darin, mich gut zu organisieren und nicht bis zum letzten Moment zu warten, bevor ich mit der Arbeit beginne.

Was das Lebensumfeld betrifft, so zeichnet sich Freiburg durch einen sehr studentischen Charakter aus: Rund 24.500 Studenten sind in einem der zahlreichen Studiengänge der Stadt eingeschrieben. Diese Dynamik habe ich gleich bei meiner Ankunft gespürt, da den Studenten hier wirklich viel Aufmerksamkeit geschenkt wird.  Freiburg bietet zahlreiche Initiativen, die den Alltag der Studierenden erleichtern: eine moderne Bibliothek, die ein angenehmes Arbeitsumfeld bietet, barrierefreie Cafés und Mensen oder die kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel nach 19 Uhr.

Zum anderen organisiert die Universität bereits zu Beginn des Jahres zahlreiche Veranstaltungen (Stadtrallye, Brettspielabende usw.), um das Kennenlernen zu fördern. Auch der Verein ESN und Internationaler Club haben es mir ermöglicht, durch Veranstaltungen für internationale Studenten enge Freundschaften mit Studenten aus der ganzen Welt zu knüpfen. Außerdem sind die Studierenden im Gegensatz zu Frankreich in zahlreichen Wohnheimen untergebracht, die speziell für sie konzipiert wurden und angepasst Infrastrukturen (Sportplätze, Bars, Diskotheken) und Dienstleistungen bieten. Ich habe es zum Beispiel sehr geschätzt, dass ich dank der Dienste des SWFR (Studierendenwerk Freiburg-Schwarzwald) schnell jemanden am Telefon hatte, wenn ich ein Problem mit meiner Unterkunft hatte.

Schließlich ist Freiburg eine Stadt im Grünen: Fast ausschließlich Fußgängerzone und direkter Zugang zum Schwarzwald ermöglichen nicht nur kleine Pausen nach den Vorlesungen oder am Wochenende, sondern auch wertvolle Kontakte zu anderen Studierenden bei Outdoor-Aktivitäten wie Wandern oder Skifahren.

Insgesamt wurde ich sofort in das Freiburger Studentenleben integriert und fühlte mich sehr gut aufgenommen und betreut.  Ich habe eine andere Universitätskultur und neue Arbeitsmethoden kennengelernt. Diese Erfahrung wird für mich ein Schlüsselmoment meiner Ausbildung bleiben, sowohl auf persönlicher als auch auf beruflicher Ebene.

 

Aus der Ukraine: Yaryna Kilo

 

      • Heimatuniversität: Nationale Iwan-Franko-Universität Lviv
      • Studiengang: Master Germanistik
      • Alter: 21 Jahre
      • In Freiburg: WiSe 2024/25 - SoSe 2025

 


Mein Germanistikstudium an der Universität Freiburg gefällt mir sehr. Ich denke, ein guter Beweis dafür ist, dass ich bereits zum zweiten Mal im Rahmen eines Austauschprogramms hier bin. Das erste Mal habe ich hier ein Semester im Bachelorstudium verbracht, und jetzt studiere ich im Master.

Ich finde es besonders spannend, dass das Studium von interessanten Diskussionen mit Kommilitonen und DozentInnen bzw. ProfessorInnen geprägt ist, die das Verständnis des Fachs erheblich vertiefen. Diese Gespräche ermöglichen einen intensiven Ideenaustausch, erweitern den Horizont und fördern das kritische Denken.

Weiter lesen...

Das größte Highlight dieses Semesters war für mich, dass ich als Zuhörerin an einer Konferenz zum Sprachenlehren und -lernen teilnehmen durfte, die sich mit den KI-Herausforderungen für die Aus- und Weiterbildung von DaF-Lehrkräften befasste. Diese Konferenz war für mich äußerst bereichernd, da ich Deutsch unterrichte und dadurch viel Inspiration sowie neue Impulse erhalten konnte. Ich habe zudem viel über neue Methoden und Ansätze in der Sprachvermittlung erfahren.

Insgesamt bringt das Germanistikstudium an der Universität Freiburg großen Nutzen und ist dank der hervorragenden DozentInnen und ProfessorInnen, die echte Profis in ihrem Fachgebiet sind, äußerst effektiv.

 

Aus der Ukraine: Dzvenyslava Lashchivska


      • Heimatuniversität: Nationale Iwan-Franko-Universität Lviv
      • Studiengang: Bachelor Germanistik
      • Alter: 18 Jahre
      • In Freiburg: WiSe 2024/25

 


Ich studiere Translationswissenschaft im zweiten Jahr an der Ivan-Franko-Universität Lviv. Seit Oktober studiere ich an der Albert-Ludwig-Universität Freiburg als Erasmus-Studentin, und ich möchte meine Erfahrungen teilen.

Die größten Unterschiede zwischen dem Studium in Lviv und Freiburg liegen in der Studienorganisation.

Der erste und, meiner Meinung nach, der auffälligste Unterschied ist, dass die Studierenden hier die Möglichkeit haben, ihren Studienplan selbst zusammenzustellen. Es gibt keinen festen Stundenplan für alle; die Studierenden wählen die Kurse, die sie selbst belegen möchten. Für mich war das sehr ungewöhnlich, da in der Ukraine der Stundenplan von der Universität festgelegt wird, und die Studierenden haben in der Regel klar definierte Pflichtfächer.

Weiter lesen...

Da es keinen festen Studienplan gibt, gibt es hier auch keine feste Gruppe; die Kommilitonen wechseln je nach Kurs. Das finde ich einfach super, weil es die Möglichkeit bietet, viel mehr neue Menschen kennenzulernen.

Der nächste große Unterschied besteht darin, dass die Endnote hier ausschließlich durch die Prüfungen bestimmt wird, während die aktive Teilnahme an Seminaren keine Punkte einbringt. Im Gegensatz dazu gilt in der Ukraine größtenteils ein regelmäßiges Bewertungssystem, bei dem jedes Seminar bewertet wird und die Bewertung auch Kontrollarbeiten, Module und mündliche Prüfungen während des gesamten Semesters umfasst.

Herausfordernd war für mich anfangs das hohe akademische Niveau und die intensiven Diskussionen in den Seminaren. Die offene Atmosphäre hat mir jedoch geholfen, mich einzubringen und meine Sprachfähigkeiten zu verbessern. Außerdem möchte ich hinzufügen, dass ich mich hier, an der Universität Freiburg, deutlich weniger gestresst und wesentlich motivierter zu lernen fühle. Auch meine Produktivität ist spürbar gestiegen.

Daher kann ich mit Sicherheit sagen, dass die Teilnahme am Erasmus-Programm eine der besten Entscheidungen meines Lebens war. Ich bin sehr dankbar für die Chance, in Freiburg zu studieren, und freue mich darauf, die Erfahrungen, die ich hier sammle, in der Zukunft in mein Studium und meine berufliche Karriere einzubringen.

 

Aus der Ukraine: Tetiana Lazarenko

 

      • Heimatuniversität: Nationale Iwan-Franko-Universität Lviv
      • Studiengang: Bachelor Germanistik
      • Alter: 18 Jahre
      • In Freiburg: WiSe 2024/25

 


Ich studiere nun im zweiten Jahr Translationswissenschaft an der Ivan-Franko-Universität in Lviv. In diesem Wintersemester hatte ich die großartige Möglichkeit, am Erasmus+-Programm an der Universität Freiburg teilzunehmen. Seit dem 1. Oktober bin ich hier in Freiburg und tauche in diese neue Erfahrung ein – und ich kann ohne Übertreibung sagen, dass es eine der besten Entscheidungen meines Lebens war.

Weiter lesen...

Den Unterschied im Studium habe ich bereits am ersten Tag bemerkt: Das System der Vorlesungen, Seminare und Prüfungen ist hier ganz anders. An meiner Heimatuniversität liegt der Schwerpunkt stark auf den Seminaren, da die Endnote in hohem Maße von der aktiven Teilnahme abhängt (in der Regel 50 % für die Seminare und 50 % für die Prüfung). Hier hingegen ist die Prüfung entscheidend, während das Seminar eher dazu dient, offene Fragen zu klären und das Thema vertiefend zu diskutieren. Ich bin den Dozent:innen und Professor:innen unglaublich dankbar, denn ich spüre eine starke Unterstützung von ihnen. Sie sind immer bereit zu helfen und zu erklären – etwas, das für internationale Studierende besonders wertvoll ist, da dieser akademische und kulturelle Wechsel eine völlig neue Erfahrung darstellt.
Ein weiterer großer Unterschied für mich ist, dass ich hier keine feste Gruppe von Kommiliton:innen habe. In der Ukraine studiert man nach der Zulassung vier Jahre lang mit derselben Gruppe und belegt dieselben Kurse. Hier hingegen variieren die Gruppen je nach Kurs – doch genau das sehe ich als Vorteil, da ich auf diese Weise viel mehr tolle Menschen kennenlernen kann.

Insgesamt ist dieses Erlebnis das Beste, was einem Studierenden passieren kann, und ich empfinde es als eine große Ehre, Teil des Erasmus+-Programms hier in Freiburg zu sein.